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Artikel
Einführung Resilienz
Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, sich trotz widriger Umstände anzupassen und psychisch gesund zu bleiben. Es umfasst Widerstandskraft und Regenerationsfähigkeit. Die persönliche Resilienzfähigkeit wird über 12 Kategorien gemessen, wobei Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit, Selbstmotivierung und Selbstberuhigung besonders wichtig sind. Resilienz ist erlernbar und wird durch eine komplexe Wechselwirkung von genetischen, neurobiologischen, psychologischen und Umweltfaktoren geprägt. Es gibt keine klare Aufteilung zwischen angeborenen und erlernbaren Komponenten, da Resilienz individuell unterschiedlich ist. Es ist möglich, Strategien zu erlernen und zu entwickeln, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Über diesen Resilienztest
Dieser Resilienztest ist nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt worden. Jedes Kriterium ist wissenschaftlich recherchiert und empirisch überprüft worden.
Einführung in die Persönlichkeitspsychologie
Die Persönlichkeitspsychologie umfasst angeborene Motive, entwickelte Prägungen und erlernbare Affektregulation, die alle unser Verhalten und unsere Resilienz beeinflussen. Der Artikel erklärt die drei Aspekte der Persönlichkeit im Detail.
Resilienz-Kategorien
Selbstbestimmung
Selbstbestimmung bezieht sich auf das subjektive Gefühl, die Kontrolle über Tätigkeiten und die Fähigkeit zu haben, eigene Ziele zu verfolgen. Es ist wichtig, dieses Gefühl zu haben, um präventiv gegen Stress vorzugehen. Die drei abgefragten Items zeigen, ob Pläne verfolgt werden können, ob ausreichend Handlungsspielraum vorhanden ist und ob das Gefühl besteht, die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. Handlungsempfehlungen beinhalten Zeitmanagement, Motivationstraining und Realitätschecks.
Bedeutsamkeit
Bedeutsamkeit oder Sinnhaftigkeit beschreibt die Überzeugung, dass das Leben einen Sinn hat und lohnenswert ist. Es beinhaltet die Betrachtung des Lebens als sinnerfüllt und die Akzeptanz von Herausforderungen. Eine erlebte Sinnlosigkeit kann ein Marker für Depressionen sein. Klärungsfragen und Handlungsempfehlungen werden zur Analyse und Verbesserung der Bedeutsamkeit gegeben.
Empathie
Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können und ihre Blickwinkel und Gefühle nachvollziehen zu können. Es umfasst sowohl kognitive als auch emotionale Aspekte. Empathie dient dazu, den Standpunkt des anderen zu verstehen, die Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen und zwischen den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer zu differenzieren. Empathie kann auch als Resilienz-Faktor genutzt werden, um sich vor negativen Emotionen anderer zu schützen.
Interne Kontrollüberzeugung
Die interne Kontrollüberzeugung bezieht sich auf die Überzeugung, dass man die Umwelt und sich selbst positiv beeinflussen kann. Es wird erfasst, wie gut man sich in ungewissen Situationen zurechtfindet und ob man das Gefühl hat, die Kontrolle über Ereignisse zu verlieren. Handlungsempfehlungen beinhalten das Aufsuchen ungewohnter Situationen, Reflexion von vergangenen Erfahrungen und den Erwerb fehlender Kompetenzen.
Optimismus
Optimismus ist die generelle Überzeugung, dass das Leben gut ist und Gutes für die Zukunft bereithält. Es geht darum, Dinge von ihrer positiven Seite zu betrachten, positive Emotionen zu haben und sich auf das zu konzentrieren, was gut funktioniert. Optimismus macht Menschen resilienter und ermöglicht es ihnen, Krisen zu bewältigen und positive Aspekte daraus zu ziehen.
Proaktives Coping
Proaktives Coping beinhaltet das aktive Auseinandersetzen mit Problemen, das Lernen aus Fehlern und das Aufsuchen von Herausforderungen. Es ermöglicht, aus alltäglichen Schwierigkeiten wichtige Erfahrungen zu ziehen und das Leben besser zu gestalten. Personen, die proaktives Coping anwenden, sind resilienter und verfügen über Stressbewältigungsstrategien.
Selbstberuhigung
Selbstberuhigung bezieht sich auf die Fähigkeit, sich in belastenden Situationen zu beruhigen. Es werden drei Items zur Selbstberuhigung diskutiert, Klärungsfragen gestellt und Handlungsempfehlungen gegeben.
Selbstmotivierung
Selbstmotivierung ist die Fähigkeit, sich selbst in eine passende Stimmung zu bringen und Ressourcen zum Handeln freizusetzen. Es wird abgefragt, ob man sich selbst motivieren kann, wie man wieder Spaß an langweiligen Aufgaben finden kann und ob man in schwierigen Situationen die positive Seite sehen kann. Handlungsempfehlungen beinhalten das Setzen von Anreizen, die Analyse von Situationen und das Trainieren einer positiven Perspektive.
Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit bezieht sich auf die Überzeugung, in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben. Es wirkt präventiv gegen Stressempfinden und hilft, schwierige Situationen als lösbar und weniger bedrohlich wahrzunehmen. Die Items in dieser Kategorie prüfen die Selbstwirksamkeitsüberzeugung in Bezug auf die Bewältigung von Lebenssituationen, Umgang mit überraschenden Ereignissen und Schwierigkeiten. Handlungsempfehlungen umfassen das Erwerben fehlender Fähigkeiten und die Überprüfung der Zielsetzung.
Soziale Unterstützung
Soziale Unterstützung bezieht sich auf die Verfügbarkeit eines verlässlichen und akzeptierenden sozialen Umfelds. Es ist ein wichtiger Resilienz-Faktor, der auf Qualität und Wertschätzung basiert. Es werden drei Items zur Erfassung der sozialen Unterstützung vorgestellt, die sich auf die Grundlage der Akzeptanz, des Teilens von Freude und Leid sowie des Zuhörens konzentrieren. Klärungsfragen werden gestellt, um das Gefühl der Nicht-Akzeptanz zu verstehen und Möglichkeiten zur Verbesserung der sozialen Unterstützung aufzuzeigen.
Verstehbarkeit
Verstehbarkeit ist das allgemeine Gefühl, Ereignisse und ihre Bedeutung zu verstehen. Es ist eine Komponente des Kohärenzerlebens und wichtig für die Salutogenese. Verstehbarkeit beinhaltet die Wahrnehmung von Herausforderungen als verständlich und die Kompetenz, schwierige Erfahrungen zu erklären. Es werden zwei Items zur Erfassung des Verstehbarkeitsgefühls vorgestellt.
Zielbezogene Aufmerksamkeit
Zielbezogene Aufmerksamkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, Ziele konsequent zu verfolgen und sich nicht ablenken zu lassen. Es umfasst die bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit, das Verwerfen unerreichbarer Ziele und die Fähigkeiten zur Selbstberuhigung und Selbstmotivierung. Klärungsfragen zu den einzelnen Items können helfen, die subjektive Wahrnehmung der zielbezogenen Aufmerksamkeit zu verstehen.
Übungen
Der Rollenkuchen
Diese Übung dient dazu, übernommene Rollen im Leben zu überprüfen und einen Überblick über die Rollenverteilung, Zeit- und Energieaufwand sowie die Zufriedenheit zu bekommen. Durch die Analyse der Rollen können Konflikte und Ursprünge von Problemen aufgedeckt werden. Ziel ist es, Veränderungswünsche zu definieren und die Abhängigkeiten zwischen den Rollen zu erkennen.
Das Energiefass
Diese Übung zielt darauf ab, die persönliche Energiebilanz zu analysieren und herauszufinden, welche Aktivitäten Energie rauben und welche Energie liefern. Durch das Erstellen eines Energiefasses und das Identifizieren von Energiefressern und Energiespendern kann ein Gleichgewicht hergestellt werden, indem Energiefresser reduziert und Energiespender genutzt werden.
Das Netzwerkdiagramm
Das Netzwerkdiagramm ist eine Übung, um das individuelle Beziehungsgeflecht zu visualisieren und zu analysieren. Es hilft dabei, die Qualität der Beziehungen zu untersuchen und mögliche Maßnahmen abzuleiten, um das Netzwerk zu stärken oder zu erweitern.
Der Blickpunktwechsel
Die Übung "Der Blickpunktwechsel" ermöglicht es, sich in die Perspektive des Gegenübers zu versetzen, um zu verstehen, wie man auf andere wirkt und welche Reaktionen man in ihnen auslöst. Die Übung besteht aus drei Schritten, bei denen man sich auf den eigenen Standpunkt, den Standpunkt des Gegenübers und den Standpunkt eines neutralen Beobachters versetzt. Ziel ist es, Beziehungen besser zu verstehen und Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen.
Die Beziehungslinie
Die Beziehungslinie beschreibt die Entstehung und Entwicklung von Beziehungen zwischen Menschen. Durch Gesten, Gesichtsausdrücke und Kommunikation entsteht ein erster Eindruck, der den weiteren Verlauf beeinflusst. Nähe und Harmonie stärken das Vertrauen, während Distanz und Meinungsverschiedenheiten Vorsicht hervorrufen. Mit Hilfe einer Beziehungslinie können Beziehungen visualisiert und analysiert werden. Ziel ist es, durch Gespräche, Verständnis und Versöhnung eine neue Beziehungsqualität zu erreichen.
Die Biografielinie
Die Biografielinie ist eine Übung, bei der man seine Lebenslinie betrachtet und nach prägenden Erfahrungen, Glaubenssätzen und Handlungsmustern sucht. Mit Hilfe von Materialien wie einem langen Seil und Moderationskarten werden die Erinnerungen in eine zeitliche Abfolge gebracht. Ziel ist es, die eigene Entwicklung zu reflektieren und das Selbstvertrauen zu stärken.
Die innere Quelle
Die Übung "Die innere Quelle" hilft dabei, eine Verbindung zur eigenen inneren Ruhe und Kraft herzustellen. Durch das bewusste Setzen und die Aufmerksamkeit auf den Körper wird eine Verankerung in der eigenen Mitte erreicht. Die Übung beinhaltet auch die Beobachtung von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen sowie die Ausdehnung der inneren Kraft und das Stärken des Gleichgewichts auf körperlicher und energetischer Ebene.
Grenzen setzen - Grenzen achten - Grenzen öffnen
Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und zu respektieren, um Konflikte zu vermeiden. Menschen, die ihre eigenen Grenzen nicht setzen, neigen dazu, den Druck an andere weiterzugeben. Es ist entscheidend, die eigenen Verhaltensweisen zu beobachten und tief sitzende Glaubenssätze zu überwinden. Die Kommunikation der persönlichen Bedürfnisse ist essenziell, um gesund zu bleiben. Die Übung "Grenzen setzen - Grenzen achten - Grenzen öffnen" hilft, das eigene Verhalten zu reflektieren und Klarheit und Konsequenz zu erreichen.
Identifizierung und Zuordnung von Glaubenssätzen
Diese Übung zielt darauf ab, eingeprägte Gefühls-, Denk- und Handlungsmuster bewusst zu machen und ihnen bestimmte Personen zuzuordnen. Es werden unterstützende und einschränkende Prägungen unterschieden. Durch das Malen von Bildern der prägenden Personen und von sich selbst können neue Erkenntnisse gewonnen werden. Anschließend kann entschieden werden, welche Muster behalten und welche abgelegt werden sollen.
Innehalten im Alltag
Diese Übung zielt darauf ab, die Selbstwirksamkeit und Selbstmotivation zu stärken, indem positive Erlebnisse gedanklich wiederholt werden. Ziel ist es, positive Erfahrungen im Gedächtnis zu speichern, um in schwierigen Zeiten Gelassenheit aufzubauen. Die Übung beinhaltet das Aufsuchen eines Ortes mit Weitblick und das gedankliche Durchgehen des gelösten Problems oder der überwundenen Herausforderung. Die Übung dauert ein bis zwei Minuten.
Training des Achtsamkeitsmuskels
Diese Übung dient dazu, hinderliche, eingefahrene Muster und Prägungen zu lösen und eine stete Aufmerksamkeit und Handlungskonsequenz zu trainieren. Dabei werden persönliche Wirklichkeitskonstrukte erkannt und erweitert. Denn, erinnern wir uns an die gute Nachricht des Neurobiologen Gerald Hüther, was ein menschliches Gehirn gegenüber allen programmgesteuerten Konstruktionen auszeichnet: “die zeitlebens vorhandene Fähigkeit, einmal im Hirn entstandene Verschaltungen und damit die von ihnen bestimmten Denk- und Verhaltensmuster, selbst scheinbar unverrückbare Grundüberzeugungen und Gefühlsstrukturen, wieder zu lockern, zu überformen und umzugestalten.” Oft befahrene Spuren bezeichnet die Neurowissenschaft als Gedankenautobahn, neu angelegte Verschaltungen als Trampelpfad.
Veränderbare und unveränderbare Umwelt
Studien zeigen, dass Mitarbeiter:innen, die Vertrauen und Freiräume in ihrer Arbeit haben, engagierter und kreativer sind. Das Gefühl der Selbstbestimmung trägt zur Potentialentfaltung und Gesundheit bei. Resiliente Personen erkennen Handlungsspielräume und gestalten aktiv ihre Umgebung. Die Übung zielt darauf ab, Klarheit über veränderbare und unveränderbare Themenfelder im Leben zu schaffen und eine neue Ausrichtung zu ermöglichen.